Maßnahmen zum Teambuilding sind eine der wichtigsten Methoden, um die Zusammenarbeit und die Kommunikation innerhalb von Teams zu verbessern. Teammitglieder lernen sich besser kennen und finden heraus, wie Kolleg*innen denken und arbeiten. Die Pandemie hat jedoch unzählige Teams in den letzten beiden Jahren in remote Teams verwandelt, sodass das Thema Teambuilding schnell auf der Strecke blieb. Gerade in Zeiten, in denen persönliche Zusammenarbeit schwierig ist, sind solche Maßnahmen jedoch umso wichtiger, um die Dynamik im Team zu verbessern. Wie Teambuilding auch virtuell funktionieren kann und was das überhaupt bedeutet, erkläre ich in diesem Artikel.
Was versteht man unter virtuellem Teambuilding?
Unter Teambuilding versteht man Treffen oder Events, in denen Teams zusammenkommen und zum Beispiel gemeinsam Spiele spielen oder an extern gehosteten Veranstaltungen teilnehmen. So lernen sie sich besser kennen und werden zu einer Einheit, die gelernt hat, auf ein gemeinsames Ziel hinzuarbeiten. Oft geht es hier auch um das Kennenlernen der Mitglieder untereinander, wenn Teams beispielsweise für ein anstehendes Projekt gebildet werden. Virtuelles Teambuilding unterscheidet sich in seinen Zielen grundsätzlich nicht von klassischen Maßnahmen zum Teambuilding:
- Sie schaffen ein positives Arbeitsklima
- Sie unterstützen Vertrauen und Zusammenhalt
- Sie legen einen Grundstein für die Kultur im Team
- Sie verbessern die interne Kommunikation
- Sie schaffen eine Grundlage für eine offene Feedback- und Konfliktkultur
- Sie sorgen dafür, dass Teammitglieder sich persönlicher kennenlernen
Welche Möglichkeiten gibt es für virtuelles Teambuilding?
Der hauptsächliche Unterschied zwischen klassischem und virtuellem Teambuilding ist die Tatsache, dass die einzelnen Teilnehmer*innen sich nicht persönlich treffen, sondern digital, zum Beispiel über Zoom, Microsoft Teams oder in einem Discord-Server. Entsprechend müssen die Maßnahmen im Voraus umfassend vorbereitet und an die digitale Zusammenarbeit angepasst werden. Zahlreiche klassische Teambuilding-Maßnahmen lassen sich jedoch auch in den virtuellen Raum übertragen.
Care-Pakete im Voraus versenden
Eine gute Möglichkeit, eine virtuelle Teambuilding-Veranstaltung zu planen, ist die Arbeit mit Care-Paketen. Alle Dinge, die die Mitarbeiter*innen für das Event benötigen, können Sie als Organisator im Vorfeld besorgen und an alle Teammitglieder versenden. Das können zum Beispiel Zutaten für einen Kochabend sein, Skripte und Verkleidungen für ein Impro-Theater oder einfach einige Süßigkeiten und nette Worte vom Arbeitgeber an das Team. Die Teilnehmenden können sich so besser auf das Event vorbereiten, gleichzeitig wird die Situation so verbindlicher und persönlicher – und die Pakete sorgen für Vorfreude. Ein weiterer Vorteil ist die Sicherheit für einen reibungslosen Ablauf: Müssen die Teilnehmenden sich nicht selbst um Zutaten oder Zubehör für Spiele kümmern, können keine Probleme durch fehlende Bestandteile entstehen.
Kennenlernen: die Bucketlist oder der Eisbrecher
Oft geht es im Teambuilding darum, sich gegenseitig kennenzulernen. Gute Möglichkeiten dafür sind Spiele, die für eine entspannte Atmosphäre sorgen und gleichzeitig eine Konversation ins Rollen bringen. Zwei Beispiele dafür sind „Bucketlist“ und „Eisbrecher“.
Beim Spiel „Bucketlist“ geht es darum, sich persönlich besser kennenzulernen. Alle Teilnehmer*innen schreiben dafür 10 Dinge auf eine Liste, die sie in ihrem Leben noch erleben möchten – hier geht es um persönliche Wünsche und Träume. Die Ergebnisse werden dann nach und nach vorgelesen und besprochen. Ziel ist es, Gemeinsamkeiten und Gesprächsthemen zu entdecken und die Personen im Team auch in ihrem Privatleben kennenzulernen. Möglicherweise können die Teammitglieder untereinander auch Erfahrungen oder Tipps austauschen.
Das Spiel „Eisbrecher“ setzt eher auf Fantasie und Improvisation – es soll das Gespräch eröffnen und die Stimmung auflockern. Oft ergeben sich hier lustige und absurde Szenarien, da alle Teilnehmer*innen gemeinsam eine Geschichte erzählen. Jede Person erhält eine Nummer, jeder ergänzt der Reihe nach einen Teil zur Geschichte – dabei können die einzelnen Inhalte aufeinander abgestimmt werden, aber auch vollständig unabhängig voneinander ergänzt werden, um der Geschichte lustige Wendungen zu verleihen.
Freizeitgestaltung: gemeinsames Kochen oder Backen
Eine weitere Möglichkeit, sich untereinander besser kennenzulernen, ist ein virtueller Koch- oder Backabend. Eine gemeinsame Aufgabe sorgt für eine entspannte Atmosphäre – gleichzeitig gibt es durch das Rezept und die nötigen Schritte zur Zubereitung direkt ein Gesprächsthema. Teilnehmer*innen können sich gegenseitig Tipps geben und im Anschluss ungezwungen zusammen essen. Oft werden solche Events von externen Dienstleistern angeboten, sodass niemand in die Rolle des Profi-Kochs schlüpfen muss.
Teamwork stärken: virtueller Escape Room oder Impro-Theater
Escape Rooms sind auch in persönlichen Teambuilding Events eine beliebte Lösung. Das Team muss hier gemeinsam Rätsel lösen, um aus einem Raum zu entkommen. Inzwischen gibt es hier auch virtuelle Angebote von einigen Dienstleistern, die das Team durch die Aufgaben führen. Vor allem wird hier die Zusammenarbeit innerhalb des Teams gestärkt – die Aufgaben lassen sich in der Regel nur in der vorgegebenen Zeit lösen, wenn sie geschickt untereinander aufgeteilt werden und die einzelnen Teilnehmer*innen sich gegenseitig unterstützen.
Spontaneität und Flexibilität werden hingegen in einem Impro-Theater gefordert. Hierbei geht es um ein improvisiertes Theaterstück – einige Teilnehmer*innen werden in eine virtuelle Szene integriert, die anderen bilden das Publikum. Das Publikum darf nun durch Einwürfe die Szene verändern, zum Beispiel die Emotionen der Darsteller*innen vorgeben oder den Ort der Szene ändern. Teams lernen so, aufeinander einzugehen und souverän auf unvorhergesehene Situationen zu reagieren.
Virtuelles Teambuilding organisieren: so funktioniert’s
Wurden Sie damit beauftragt, online ein virtuelles Event zum Teambuilding zu organisieren, unterscheidet sich diese Aufgabe grundsätzlich nur wenig von der Organisation eines persönlichen Events. Überlegen Sie sich im Vorhinein das Thema des Events und erstellen Sie einen groben Ablauf. Jetzt können Sie eine digitale Termineinladung versenden und Ihre Idee vorstellen. Sobald alle eingeladenen Personen zu- oder abgesagt haben, können Sie die konkrete Planung beginnen, zum Beispiel Care-Pakete packen und eine weitere Nachricht vorbereiten, in der alle benötigten Dinge wie etwa Notizblöcke und Stifte erwähnt werden. Befassen Sie sich auch rechtzeitig mit der Software, die Sie für das Event benötigen. Soll es online zum Beispiel unterschiedliche Räume geben, da es sich um ein großes Team handelt, eignet sich ein Discord-Server. Für kleinere Teams ist auch Microsoft Teams oder Zoom eine gute Lösung – hier gibt es nur einen großen Meetingraum. Ist der Tag des Events gekommen, leiten Sie den Plan für den Abend kurz ein und beginnen dann mit den geplanten Inhalten. Halten Sie auf jeden Fall im Hinterkopf, worum es bei der Veranstaltung geht: sich gegenseitig besser kennenlernen und die Zusammenarbeit innerhalb des Teams verbessern.
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