Demokratische Erziehung und Mehr...

Es geht nicht um „mach doch was du willst“ und auch nicht um „Ich sag‘ wo es hier lang geht“. Demokratische Erziehung bedeutet, dass Kinder und Jugendliche ernst genommen werden und Ihre Wünsche und Positionen gehört und eingebunden werden bei Entscheidungsprozessen. Es geht darum, mit Kindern und Jugendlichen in den Diskurs zu gehen. 

Zwar ist es für Erwachsene viel einfacher, über die Kinder und Jugendlichen hinweg zu entscheiden, allerdings vermitteln wir dann auch, dass wer die Macht hat, sich einfach durchsetzen kann. Wer einen verantwortungsvollen Umgang mit Macht vermitteln möchte und möchte, dass Kinder und Jugendliche die Haltung entwickeln, sich nicht über andere zu stellen, muss dies in der Erziehung vorleben. 

Es geht hierbei nicht darum, dass jeden Abend neu verhandelt werden muss, wann wer ins Bett geht. Es geht darum, dass es regelmäßig Handlungsraum gibt, dass Ausnahmen möglich sind und Regeln die aufgestellt auch erklärt werden. Somit kein „geh doch ins Bett, wann du willst“ und kein „Du gehst ins Bett, weil ich es sage“, sondern „Wir haben besprochen, dass du am Wochenende etwas länger aufbleiben darfst, in der Woche aber um 21:00Uhr ins Bett gehst, da du da früher aufstehen musst. Du hast das so akzeptiert. Warum fällt es dir heute schwer, dich an unsere Vereinbarung zu halten?“ – Somit ist nicht die Diskussion der Zeit im Mittelpunkt - die auch nur eine Ablenkung wäre - sondern wird auf die Gründe für abweichendes Verhalten fokussiert, um herauszufinden, was dahintersteckt. Es geht somit weg von dem angebotenen Machtkampf, hin zur Frage, mit welche „Krisen“ oder Themen das Kind, der*die Jugendliche grade konfrontiert ist – Die Beziehung steht im Vordergrund. 

In den hier aufgeführten Geschichten möchte ich ebenfalls versuchen die Perspektive zu wechseln und die Position des*der Anderen zu verstehen. Ich freue mich gerne über Anmerkungen, Anregungen und Kritik - Es gibt in der Pädagogik kein 100%iges richtig :-)