Mediation zur Konfliktlösung in Unternehmen

Mediation zur Konfliktlösung in Unternehmen,  Wirtschaftsmediation, Unternehmensmediation

Konflikte treten in allen Unternehmen, Organisationen und Teams auf. Ob es dabei um Konflikte zwischen zwei Kolleg*innen, eine Spaltung im Team oder um Konflikte geht, die mehrere Hierarchieebenen übergreifen – wo Menschen zusammenkommen, entsteht auch Konfliktpotenzial. Auch zwischen Auftragnehmer und Auftraggeber kann es zu scheinbar unlösbaren Konflikten kommen. In solchen Fällen kann es hilfreich sein, eine*n externe*n Mediator*in hinzuzuziehen. Mediation sorgt für mehr Verständnis untereinander und bringt die zwei Seiten des Streits wieder zueinander. So werden zwischenmenschliche Beziehungen und das Arbeitsklima verbessert.

Welche Ziele verfolgt Mediation?

Auf den ersten Blick ist das Ziel einer Mediation natürlich die Lösung eines bereits bestehenden Konflikts. Dabei soll aber nicht einfach nur ein Kompromiss gefunden werden. Stattdessen geht es in der Mediation darum, alle Beteiligten zu Gewinnern zu machen – jeder soll mit dem Gefühl aus einer Mediation herausgehen, etwas dazugewonnen zu haben. Ein großer Bestandteil ist die neutrale Konfliktlösung. Durch eine unabhängige dritte Partei – den*die Mediator*in – können Gespräche auf einer sachlichen Ebene bleiben und so eine Annäherung der beiden Parteien geschaffen werden. Beide Seiten haben dabei die Möglichkeit, ihre Interessen und Gefühle auszudrücken und so mehr Verständnis für die andere Partei zu entwickeln. Haben sich beide Seiten angenähert, kann nicht nur der akute Konflikt gelöst werden, sondern auch das Arbeitsklima, die Produktivität und die allgemeine Kommunikation im Team verbessert werden. Gleichzeitig sind Konflikte auch wertvoll – aus ihnen können Innovationen und gute Ideen entstehen. Voraussetzung ist, dass die Parteien konfliktfähig sind oder durch ihren Konflikt begleitet werden, wie es in der Mediation der Fall ist.  

Zusammengefasst verfolgt eine Mediation unter anderem folgende Ziele:

  • Verbesserung des Arbeitsklimas
  • Steigerung der Produktivität innerhalb einzelner Teams
  • Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Teams
  • Steigerung der Kommunikationsfähigkeit im gesamten Unternehmen
  • Etablieren von professionellem Konfliktmanagement 

Wie verläuft eine Mediation?

Der Mediationsprozess lässt sich grundsätzlich in 5 Phasen einteilen. In der Praxis vermischen sich diese Phasen immer wieder, bei jedem Konflikt entwickelt sich eine Mediation individuell. Dennoch sollte allen Phasen genügend Aufmerksamkeit geschenkt werden.

 

Phase 1: Eröffnung

In der ersten Phase einer Mediation werden die Rahmenbedingungen festgelegt. Die Mediand*innen werden über den Ablauf aufgeklärt, es werden gemeinsame Ziele definiert und Verhaltensregeln definiert. Besonders wichtig ist hier zum Beispiel eine sachliche Kommunikation, in der beide Parteien einander ausreden lassen. Beleidigungen sind tabu. Weitere Regeln oder ein eventuelles Recht zur Intervention durch den*die Mediator*in können individuell festgelegt werden.

 

Phase 2: Sichtweisen

Im nächsten Schritt werden die Sichtweisen beider Parteien dargestellt. Jede*r Mediand*in darf und soll alle wichtigen Themen vortragen und die eigene Sichtweise zum Konflikt darstellen. Der*Die Mediator*in nimmt hier eine moderierende Position ein, indem er*sie Fragen stellt, Aussagen spiegelt, umformuliert oder hinterfragt. So kann sichergestellt werden, dass alle Themen behandelt werden und beide Seiten ihre Sichtweise darstellen konnten.

 

Phase 3: Hintergründe

In der dritten Phase einer Mediation erarbeiten alle Parteien die Hintergründe des Konflikts. Welche Bedürfnisse und Interessen verfolgen die Mediand*innen, welche Motive und Gefühle haben sie, sodass der Konflikt entstehen konnte? An dieser Stelle ist es Aufgabe der Mediator*innen, hintergründige Fragen zu stellen und die direkte Kommunikation zwischen beiden Parteien herzustellen.

 

Phase 4: Lösungen

Nun erarbeiten die Mediand*innen gemeinsam Lösungsoptionen. Dabei kann ein Brainstorming gemacht werden. Die Vorschläge werden im Anschluss gemeinsam diskutiert. An dieser Stelle soll noch nicht bewertet werden, welche der Vorschläge tatsächlich praktikabel sind. Es geht nur um die Ideenfindung.

 

Phase 5: Einigung

In der letzten Phase erfolgt die Einigung auf einen der zuvor zusammengetragenen Lösungsvorschläge. Hier soll es sich um eine Einigung handeln, in der beide Parteien etwas gewonnen haben. Die Einigung wird schriftlich festgehalten und unterzeichnet. Bei Bedarf kann zusätzlich ein Anwalt hinzugezogen werden.

Warum Konflikte Unternehmen schaden

Vielleicht denken Sie sich jetzt: „Wie meine Mitarbeiter*innen ihre Konflikte lösen, ist doch nicht mein Problem.“ Tatsächlich können diese Konflikte aber auch zum Problem des Unternehmens werden. Ein eskalierender Streit kann Teams blockieren oder sogar das ganze Unternehmen ausbremsen. So kann ein Konflikt auch schnell viel Geld kosten – etwa, weil Mitarbeiter*innen das Unternehmen verlassen, die Produktivität sinkt oder ein Projekt nicht zufriedenstellend abgeschlossen wird. Spätestens an dieser Stelle wird auch die Führungsebene hellhörig. Mediation kann zwar keine Konflikte verhindern, sie kann aber kleinere und mittelschwere Probleme lösen und für mehr Verständnis untereinander sorgen. So kommt es nicht zur großen Eskalation eines Streits.

 

Benötigen Sie Unterstützung in Form einer Mediation? Sprechen Sie mich einfach an. Ich erarbeite mit Ihnen gemeinsam die passende Lösung für Ihr Anliegen.