Warum Supervision und Coaching für den Lehrerberuf wichtig sind

Warum Supervision und Coaching für den Lehrerberuf wichtig sind, Supervision für Lehrer

Im pädagogischen Bereich sind Supervisionen für Lehrer *innen noch nicht so verbreitet wie in anderen Berufsfeldern. Jedoch gibt es viele Gründe, aus denen Lehrkräfte von einer unterstützenden Beratung profitieren. Der Beruf des*der Lehrers*in ist mit nicht zu unterschätzenden emotionalen und körperlichen Belastungen verbunden. Die Corona-Pandemie hat in den vergangenen drei Jahren viele neue Herausforderungen mit sich gebracht, wie beispielsweise die Umstellung vom Präsenz- auf den Distanz- oder Hybridunterricht. Supervisionen für Schulen sind geeignete Methoden, die Lehrkräfte dabei unterstützen, schwierige Situationen zu lösen. Professionelle Coaches und Supervisors arbeiten mit Lehrkräften an der Lösung von Problemen, die diese weder mit ihren Kollegen noch mit ihren Vorgesetzten besprechen können. Eine Supervision für Lehrer *innen ist vor allem zu Beginn der beruflichen Laufbahn zu empfehlen, um den berüchtigten "Praxisschock" zu vermeiden. Sollte sich der Lehrerberuf nicht als Traumberuf entpuppen, hilft eine Supervision für Lehrer bei der Umorientierung.

Supervision – was ist das eigentlich?

Supervision ist ein Beratungskonzept, das genutzt wird, um die berufliche Arbeit zu verbessern. Der Begriff stammt vom lateinischen Verb "super videre", was "von oben sehen" bedeutet. Damit bezeichnet der Begriff die Arbeit des Supervisors, der bestimmte Problemkonstellationen und andere Gegebenheiten im beruflichen Umfeld aus einer Vogelperspektive betrachtet. Der Blick des außenstehenden Betrachters ermöglicht es dem*r Supervisor*in oder Coach*in, Problemlösungen zu finden, die den Beteiligten bislang verborgen geblieben sind.
Der Begriff ist vor allem in der Psychotherapie gebräuchlich und bezeichnet dort das Gespräch zwischen dem Patienten und dem Therapeuten. Supervision ist jedoch nicht mit der Therapie psychiatrischer Erkrankungen gleichzusetzen, sondern ist eine Form der Beratung für Menschen, die professionelle Unterstützung bei ihrer Arbeit wünschen. Im Umkehrschluss sind Supervisors und Coaches normalerweise nicht berechtigt, psychotherapeutische Behandlungen durchzuführen, es sei denn, sie verfügen über eine entsprechende Ausbildung und Zulassung.
Die Supervision ist assoziiert mit verschiedenen benachbarten Disziplinen, dazu gehören die Psychotherapie, die humanistische Psychologie, die Verhaltensforschung, die Gruppendynamik und die Lerntheorie. Es existiert keine einheitliche Definition des Begriffs "Supervision". Verschiedene Coaches und Supervisors nutzen unterschiedliche Ansätze bei ihrer Arbeit. Grundsätzlich gilt, dass die Supervision eine Beratung ohne medizinischen und/oder therapeutischen Charakter darstellt.

Welchen Herausforderungen stehen Lehrkräfte gegenüber und wie tragen Supervisionen für Schulen dazu bei, diese zu lösen?

Lehrkräfte sind in ihrem Berufsleben mit einer Vielzahl verschiedener Herausforderungen konfrontiert. Vor allem Berufsanfänger tun sich oft schwer, in der bekannten, aber dennoch neuen Welt der Schule zurechtzukommen. Nicht wenige Lehrkräfte hadern zu Beginn ihrer Laufbahn mit ihrer Berufswahl. Auch erfahrene Lehrkräfte sehen sich immer wieder Herausforderungen und Stressoren gegenüber. Nicht immer ist es möglich, die eigene Einstellung und den persönlichen Umgang mit den Problemstellungen zu ändern. Etliche der im Schulalltag auftretenden Probleme sind systemimmanent und resultieren aus dem oft komplexen Verhältnis der Lehrer*innen zu ihren Schüler*innen und der nicht weniger komplexen Beziehungen der Lehrkräfte untereinander. Die politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen der letzten Jahre haben die Probleme weiter verschärft.
Eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa, die von der Robert Bosch Stiftung in Auftrag gegeben wurde, zeigte, unter welchen Problemkonstellationen Lehrkräfte am stärksten leiden.


  • Lehrkräftemangel: Die Befragten gaben an, dass der Mangel an Lehrkräften die größte Herausforderung darstellt. Zu viel Arbeit verteilt sich auf zu wenigen Schultern. Supervisionen für Schulen schaffen zwar keine neuen Planstellen an den bundesdeutschen Schulen, können jedoch dabei helfen, einen konstruktiven Umgang mit der Arbeitsbelastung zu finden und sich gegenüber den Anforderungen der Kolleg*innen und Schüler*innen sowie deren Eltern abzugrenzen.
  • Quereinsteiger: Schulen haben aufgrund des Personalmangels in den vergangenen Jahren vermehrt Quereinsteiger eingestellt. Diese lehren vor allem an Grundschulen. Lehrkräfte, die einem anderen Beruf entstammen, sind mit der schulischen Umgebung häufig überfordert. Supervisionen für Lehrer *innen vermitteln diesen Quereinsteigern pädagogische und didaktisch-methodische Fertigkeiten, wodurch sich die Arbeitseffizienz verbessert und das Stresserleben sinkt.
  • Digitalisierung: Vor allem die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass viele Schulen bislang nicht ausreichend digitalisiert sind. Die meisten Lehrkräfte sind inzwischen im Umgang mit Computern und Smartphones geübt. Dies ändert jedoch nichts daran, dass die Ausstattung der Schulen weiterhin mangelhaft ist. Die befragten Lehrkräfte würden dem Zustand gerne abhelfen, verfügen jedoch nicht über die notwendigen Kompetenzen, um die erforderlichen Veränderungen herbeizuführen. Sie sind gezwungen, sich mit Vorgesetzten auseinanderzusetzen, um ihre Ideen und Vorschläge zur Verwirklichung zu führen. Supervisionen für Schulen stellen Lehrkräften das nötige Handwerkszeug zur Verfügung, um Interessen zu artikulieren und mit treffenden Argumenten zu untermauern.
  • Verhalten der Schüler*innen: Verschiedene Altersgruppen der Schüler*innen stellen Lehrkräfte vor spezifische Herausforderungen. Problematisches Verhalten des Schülers verändert sich mit zunehmendem Alter. Mit dem Aufkommen von Cybermobbing hat sich ein neues Problemfeld eröffnet. Lehrkräfte tun sich oft schwer, die komplexen Beziehungen innerhalb sozialer Medien nachzuvollziehen und einen Umgang zu finden, der im Interesse der Schulgemeinschaft und der einzelnen Schüler ist.



Diese Aufzählung ist keineswegs abschließend. Supervision und Coaching helfen Lehrkräften bei einer Vielzahl von Problemen: angefangen bei Konflikten mit Schüler*innen und deren Eltern über Streitigkeiten im Kollegium bis hin zum Umgang mit Vorgesetzten.

Oft hilft ein Blick von außen – nehmen Sie an einer professionellen Supervision für Lehrer *innen teil

Als erfahrener Supervisor und Coach kenne ich die spezifischen Herausforderungen des Lehrerberufs. Ein geschulter Blick von außen hilft oft, festgefahrene Muster und Konfliktsituationen zu erkennen und darauf aufbauend Lösungen zu erarbeiten. Coaching trägt dazu bei, das Klima innerhalb der Lehrer*innenschaft zu verbessern, was sich unmittelbar positiv auf die Schüler*innen und ihren Lernerfolg auswirkt. Ich biete Ihnen hilfreiche Lösungsansätze und eine entspannte Atmosphäre während der Supervisionssitzungen. Gemeinsam erkennen wir Problemkonstellationen, die wir anschließend analysieren und lösen. Ich freue mich auf Ihre Kontaktanfrage.

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